Sexuell übertragbare Krankheiten

Sexuell übertragbare Krankheiten

Sexuell übertragbare Erkrankungen (STI = sexual transmitted infection) sind in der Gesellschaft häufig noch ein Tabuthema und die Verbreitung und Symptome meist wenig bekannt. Dabei ist es besonders wichtig, Symptome und Präventionsmaßnahmen zu kennen. Viele Infektionen lassen sich verhindern, sind heil- oder therapierbar.

Vorsicht vor Spätfolgen

STIs, die durch Bakterien hervorgerufen werden, wie Syphilis, Gonorrhö und Chlamydien können durch Antibiotika behandelt werden. Symptome wie Ausfluss, teilweise mit verändertem Geruch, Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen, Juckreiz sowie Blutungsstörungen bei Frauen sollten immer frühzeitig ärztlich abgeklärt werden. Eine frühzeitige Behandlung kann Spätfolgen wie Unfruchtbarkeit, Organ- und Gelenkschmerzen verhindern.

Impfungen

Auch Viren können STIs hervorrufen. Das Humane Papillomavirus (HPV) kann Feig- und Genitalwarzen verursachen. Persistiert die Infektion über längere Zeit, kann dies zu Gebärmutterhals-, Rachen-, Anus- und Peniskrebs führen. Vor HP-Viren kann man sich seit einigen Jahren mit einer Impfung schützen. Diese wird für alle Menschen im Alter von 9 bis 14 Jahren empfohlen und bis zum 18. Lebensjahr von der Krankenversicherung bezahlt.

Das HIV-Virus (AIDS)

Eines der bekanntesten STIs ist ebenfalls eine virale Infektion. Das Humane Immundefizienz Virus (HIV) war vor allem in den 80er Jahren für viele Todesfälle verantwortlich. Therapiemöglichkeiten und Präventionsmaßnahmen haben hier die Situation ab den 90er Jahren immens verbessert.

Medikamentöse Therapien können die Viruslast der HIV-Erkrankten soweit senken, dass die Viren nicht mehr nachweisbar sind. Ist ein Patient unter der Nachweisgrenze, geht von ihm keine Infektionsgefahr für HIV aus. Eine gut eingestellte Therapie kann den Ausbruch von AIDS bei vielen Menschen verhindern.

AIDS bezeichnet die Erkrankung, die aus einer HIV-Infektion hervorgeht, wenn diese nicht behandelt wird, die HI-Viren ungehindert T-Zellen des Immunsystems befallen und dadurch das Immunsystem stark schwächen). Es wird daher empfohlen, bei einer HIV-Infektion eine hochaktive antiretrovirale Therapie (HAART) gegen HIV durchzuführen.

Vorbeugende Maßnahmen

Auch vorbeugende Maßnahmen können zum Schutz vor einer HIV-Infektion ergriffen werden. Zum einen schützt ein Kondom, wie bei vielen anderen STIs, vor der Übertragung.

Besteht ein erhöhtes Ansteckungsrisiko zum Beispiel durch sexuelle Risikokontakte übernimmt die Krankenkasse auch die sogenannte PreP (Prä-Expositions-Prophylaxe). Dies sind Medikamente, die bei der Einnahme vor der Ansteckung mit HIV schützen.

Die Medikamente für eine PreP und eine HAART erhalten Sie mit einer Verschreibung vom Arzt bei uns in der Apotheke. Falls Sie bereits eine PreP oder HAART einnehmen und weitere Medikamente für andere Indikationen einnehmen wollen, fragen Sie gerne nach, ob die Medikamente zusammen einnehmbar sind.

Die Wirkstoffe für eine PreP und eine HAART führen mit einigen Medikamenten zu Wechselwirkungen, die wir in der Jahreszeiten-Apotheke gerne für Sie abklären. Auch HIV-Tests können Sie in allen Apotheken erwerben, diese zeigen ab 12 Wochen nach der Ansteckung an, ob eine Infektion vorliegt. Ein positiver Test ist immer ärztlich zu bestätigen.

Hepatitis-Viren

Darüber hinaus können einige Hepatitis Viren durch sexual Kontakte übertragen werden. Dazu gehören Hepatitis B (HBV), Hepatitis C (HCV) und Hepatitis D (HDV). Eine Impfung gegen HBV wird bereits im Säuglingsalter empfohlen und schützt gleichzeitig vor Hepatitis B und D. Gegen Hepatitis C gibt es seit einigen Jahren Medikamente, die sogar in wenigen Wochen zur Heilung führen können. So kann eine Leberzirrhose verhindert werden. Auf Hepatitis können Sie sich im Rahmen des Check-up 35 testen lassen.

Neben Viren und Bakterien gibt es noch weitere Erreger, die Infektionen hervorrufen.

Pilzerkrankungen

Pilze, meist Candida albicans, verursachen häufig vaginale Pilzinfektionen. Drei von vier Frauen erkranken mindestens einmal im Leben an einer vaginalen Pilzinfektion. Der Pilz lebt meist als harmloser Bewohner in der vaginalen Flora. Eine krankhafte Überbesiedlung kann bei Störungen der Flora durch Medikamente, Hormone oder Umwelteinflüsse entstehen. Symptome wie Juckreiz, krümeliger Ausfluss und weißgraue Schleimhautbeläge gehören zu den Symptomen.

Beim erstmaligen Auftreten ist eine ärztliche Abklärung erforderlich. Kennen Sie die Symptome bereits und erkranken erneut, können Sie rezeptfrei Medikamente in der Apotheke zur unkomplizierten und schnellen Behandlung erhalten.

Parasiten

Parasiten, z.B. Trichomonaden oder Filzläuse, sind ebenfalls durch Geschlechtsverkehr übertragbar.

Trichomoniasis gehört mit 170 Millionen Neuinfektionen im Jahr zu den häufigsten STIs und wird durch Geißeltierchen hervorgerufen. Auch hier gehören schlecht riechender Ausfluss und Schmerzen beim Wasserlassen zu den Symptomen, der vor allem infizierte Frauen betrifft, während Männer meist keine Symptome zeigen.

Ist die Krankheit ärztlich nachgewiesen, kann sie schnell durch eine Antibiotika Therapie behoben werden. Im Gegensatz zu den winzig kleinen Trichomonaden, die die inneren Geschlechtsorgane besiedeln, kann die Filzlaus mit bloßem Auge erkannt werden und besiedelt vor allem die Scharmbehaarung. Medizinisches Shampoo gegen den Befall ist in der Apotheke rezeptfrei erhältlich. Eine Entfernung der betroffenen Behaarung mit allen Läusen und Nissen sowie das Waschen der Kleidung und Bettbezüge bei über 60 Grad sind ebenfalls wirksam gegen einen Befall.

Hier gilt, wie bei vielen anderen STIs auch, immer die aktuellen Geschlechtspartner und -partnerinnen mitzubehandeln, da sonst eine erneute Ansteckung auftreten kann.

Schutz durch Kondome

Viele der obigen Infektionen können durch das konsequente Anwenden von Kondomen verhindert werden. Bei einigen, wie z.B. Chlamydien, bietet dies aber keinen absoluten Schutz, da es als Schmierinfektion sehr ansteckend ist.

Regelmäßige Testung auf die häufigsten Erkrankungen sind daher wichtig, vor allem bei regelmäßig wechselnden Geschlechtspartnern und -partnerinnen. Der Chlamydien-Test wird einmal jährlich bis zum 25. Lebensjahr für Frauen von der GKV übernommen. Die Beratung und Untersuchung auf STIs ist niederschwellig und kostenlos beim Gesundheits- und Veterinäramt der Stadt Münster möglich (Stadt Münster: Gesundheit – Gesundheits- und Veterinäramt – AIDS und andere sexuell übertragbare Infektionen (stadt-muenster.de)).

Sexuell übertragbare Erkrankungen (STI = sexual transmitted infection) sind in der Gesellschaft häufig noch ein Tabuthema und die Verbreitung und Symptome meist wenig bekannt. Dabei ist es besonders wichtig, Symptome und Präventionsmaßnahmen zu kennen. Viele Infektionen lassen sich verhindern, sind heil- oder therapierbar.

Vorsicht vor Spätfolgen

STIs, die durch Bakterien hervorgerufen werden, wie Syphilis, Gonorrhö und Chlamydien können durch Antibiotika behandelt werden. Symptome wie Ausfluss, teilweise mit verändertem Geruch, Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen, Juckreiz sowie Blutungsstörungen bei Frauen sollten immer frühzeitig ärztlich abgeklärt werden. Eine frühzeitige Behandlung kann Spätfolgen wie Unfruchtbarkeit, Organ- und Gelenkschmerzen verhindern.

Impfungen

Auch Viren können STIs hervorrufen. Das Humane Papillomavirus (HPV) kann Feig- und Genitalwarzen verursachen. Persistiert die Infektion über längere Zeit, kann dies zu Gebärmutterhals-, Rachen-, Anus- und Peniskrebs führen. Vor HP-Viren kann man sich seit einigen Jahren mit einer Impfung schützen. Diese wird für alle Menschen im Alter von 9 bis 14 Jahren empfohlen und bis zum 18. Lebensjahr von der Krankenversicherung bezahlt.

Das HIV-Virus (AIDS)

Eines der bekanntesten STIs ist ebenfalls eine virale Infektion. Das Humane Immundefizienz Virus (HIV) war vor allem in den 80er Jahren für viele Todesfälle verantwortlich. Therapiemöglichkeiten und Präventionsmaßnahmen haben hier die Situation ab den 90er Jahren immens verbessert.

Medikamentöse Therapien können die Viruslast der HIV-Erkrankten soweit senken, dass die Viren nicht mehr nachweisbar sind. Ist ein Patient unter der Nachweisgrenze, geht von ihm keine Infektionsgefahr für HIV aus. Eine gut eingestellte Therapie kann den Ausbruch von AIDS bei vielen Menschen verhindern.

AIDS bezeichnet die Erkrankung, die aus einer HIV-Infektion hervorgeht, wenn diese nicht behandelt wird, die HI-Viren ungehindert T-Zellen des Immunsystems befallen und dadurch das Immunsystem stark schwächen). Es wird daher empfohlen, bei einer HIV-Infektion eine hochaktive antiretrovirale Therapie (HAART) gegen HIV durchzuführen.

Vorbeugende Maßnahmen

Auch vorbeugende Maßnahmen können zum Schutz vor einer HIV-Infektion ergriffen werden. Zum einen schützt ein Kondom, wie bei vielen anderen STIs, vor der Übertragung.

Besteht ein erhöhtes Ansteckungsrisiko zum Beispiel durch sexuelle Risikokontakte übernimmt die Krankenkasse auch die sogenannte PreP (Prä-Expositions-Prophylaxe). Dies sind Medikamente, die bei der Einnahme vor der Ansteckung mit HIV schützen.

Die Medikamente für eine PreP und eine HAART erhalten Sie mit einer Verschreibung vom Arzt bei uns in der Apotheke. Falls Sie bereits eine PreP oder HAART einnehmen und weitere Medikamente für andere Indikationen einnehmen wollen, fragen Sie gerne nach, ob die Medikamente zusammen einnehmbar sind.

Die Wirkstoffe für eine PreP und eine HAART führen mit einigen Medikamenten zu Wechselwirkungen, die wir in der Jahreszeiten-Apotheke gerne für Sie abklären. Auch HIV-Tests können Sie in allen Apotheken erwerben, diese zeigen ab 12 Wochen nach der Ansteckung an, ob eine Infektion vorliegt. Ein positiver Test ist immer ärztlich zu bestätigen.

Hepatitis-Viren

Darüber hinaus können einige Hepatitis Viren durch sexual Kontakte übertragen werden. Dazu gehören Hepatitis B (HBV), Hepatitis C (HCV) und Hepatitis D (HDV). Eine Impfung gegen HBV wird bereits im Säuglingsalter empfohlen und schützt gleichzeitig vor Hepatitis B und D. Gegen Hepatitis C gibt es seit einigen Jahren Medikamente, die sogar in wenigen Wochen zur Heilung führen können. So kann eine Leberzirrhose verhindert werden. Auf Hepatitis können Sie sich im Rahmen des Check-up 35 testen lassen.

Neben Viren und Bakterien gibt es noch weitere Erreger, die Infektionen hervorrufen.

Pilzerkrankungen

Pilze, meist Candida albicans, verursachen häufig vaginale Pilzinfektionen. Drei von vier Frauen erkranken mindestens einmal im Leben an einer vaginalen Pilzinfektion. Der Pilz lebt meist als harmloser Bewohner in der vaginalen Flora. Eine krankhafte Überbesiedlung kann bei Störungen der Flora durch Medikamente, Hormone oder Umwelteinflüsse entstehen. Symptome wie Juckreiz, krümeliger Ausfluss und weißgraue Schleimhautbeläge gehören zu den Symptomen.

Beim erstmaligen Auftreten ist eine ärztliche Abklärung erforderlich. Kennen Sie die Symptome bereits und erkranken erneut, können Sie rezeptfrei Medikamente in der Apotheke zur unkomplizierten und schnellen Behandlung erhalten.

Parasiten

Parasiten, z.B. Trichomonaden oder Filzläuse, sind ebenfalls durch Geschlechtsverkehr übertragbar.

Trichomoniasis gehört mit 170 Millionen Neuinfektionen im Jahr zu den häufigsten STIs und wird durch Geißeltierchen hervorgerufen. Auch hier gehören schlecht riechender Ausfluss und Schmerzen beim Wasserlassen zu den Symptomen, der vor allem infizierte Frauen betrifft, während Männer meist keine Symptome zeigen.

Ist die Krankheit ärztlich nachgewiesen, kann sie schnell durch eine Antibiotika Therapie behoben werden. Im Gegensatz zu den winzig kleinen Trichomonaden, die die inneren Geschlechtsorgane besiedeln, kann die Filzlaus mit bloßem Auge erkannt werden und besiedelt vor allem die Scharmbehaarung. Medizinisches Shampoo gegen den Befall ist in der Apotheke rezeptfrei erhältlich. Eine Entfernung der betroffenen Behaarung mit allen Läusen und Nissen sowie das Waschen der Kleidung und Bettbezüge bei über 60 Grad sind ebenfalls wirksam gegen einen Befall.

Hier gilt, wie bei vielen anderen STIs auch, immer die aktuellen Geschlechtspartner und -partnerinnen mitzubehandeln, da sonst eine erneute Ansteckung auftreten kann.

Schutz durch Kondome

Viele der obigen Infektionen können durch das konsequente Anwenden von Kondomen verhindert werden. Bei einigen, wie z.B. Chlamydien, bietet dies aber keinen absoluten Schutz, da es als Schmierinfektion sehr ansteckend ist.

Regelmäßige Testung auf die häufigsten Erkrankungen sind daher wichtig, vor allem bei regelmäßig wechselnden Geschlechtspartnern und -partnerinnen. Der Chlamydien-Test wird einmal jährlich bis zum 25. Lebensjahr für Frauen von der GKV übernommen. Die Beratung und Untersuchung auf STIs ist niederschwellig und kostenlos beim Gesundheits- und Veterinäramt der Stadt Münster möglich (Stadt Münster: Gesundheit – Gesundheits- und Veterinäramt – AIDS und andere sexuell übertragbare Infektionen (stadt-muenster.de)).

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