Heilkräfte der Natur
Der Hals brennt, die Nase ist zu und der Husten strengt an. Solche Erkältungssymptome können einem zu schaffen machen. Viele Menschen greifen zu Wirkstoffen, welche synthetisch hergestellt worden sind, da sie denken, dass nur diese helfen können.
Doch eine wirksame Alternative für die Selbstmedikation sind pflanzliche Arzneimittel.
Synthetische Arzneimittel haben in der Regel nur einen oder wenige Wirkstoffe. Pflanzenwirkstoffe sind dagegen Vielstoffgemische, die sich aus mehreren, sogar bis zu hunderten Substanzen zusammensetzen. Durch diese vielseitige Zusammensetzung sind sie im Organismus an unterschiedlichen Stellen gleichzeitig aktiv.
Für jegliche Art von Entzündungen, Schmerzen oder Erkältungen gibt es die verschiedensten Arten von pflanzlicher Arznei.
Pflanzliche Arzneimittel (Phytopharmaka) unterliegen vielen natürlichen Voraussetzungen. Das Klima, der Standort des Anbaugebietes, die Lagerung oder die Verarbeitung können einen Einfluss an den Gehalt an Inhaltsstoffen haben.
Durch das Arzneimittelgesetz (AMG) ist die Qualität in Hinsicht auf Sicherheit und Wirksamkeit geregelt. Phytopharmaka durchlaufen genau wie synthetisch hergestellte Arzneimittel verschiedene Kontrollen und Zulassungsverfahren.
Es gibt verschiedene Erkrankungen, bei denen eine Therapie mit pflanzlichen Arzneimitteln angewendet wird:
- Blasenentzündung
Im Anfangsstadium einer Blasenentzündung oder bei leichten Symptomen ist ein pflanzliches Wirkstoffgemisch aus Rosmarin, Tausendgüldenkraut und Liebstöckel eine gute Wahl. Durch diese Kombination kann man frühzeitig agieren, denn sie wirkt krampflösend, schmerzlindernd, entzündungshemmend oder die Bakterien werden ausgespült. - Erkältungssymptome
Bei einer angehenden Erkältung wirken die verschiedensten Pflanzen schleimlösend, entzündungshemmend, antiviral und antibakteriell. Efeu, Salbei oder aber auch Thymian sind hier eine gute Wahl. - Magen-Darm-Erkrankungen, Blähungen, Sodbrennen
Hier gibt es zahlreiche Pflanzen, die eine schnelle Besserung hervorbringen und die Beschwerden lindern. Beispiele: Kamille, Melisse, Angelikawurzel, Pfefferminze, Süßholzwurzel und bittere Schleifenblume - Menstruationsschmerzen
Natürliche Extrakte aus Mönchspfeffer lindern Schmerzen und fördern zusätzlich einen regelmäßigen Zyklus. - Sportverletzungen
Bei Verstauchungen wird oft Arnika angewandt. Diese Arznei wirkt abschwellend, lässt Blutergüsse zurückgehen und wirkt zudem entzündungshemmend und schmerzstillend. - Gelenkschmerzen
Bei chronischen Erkrankungen wie Arthrose sind schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkstoffe zu empfehlen. Besonders gut geeignet ist die Teufelskralle.
Pflanzliche Arznei bringt viele Vorteile, aber es ist zu bedenken, dass es auch zu Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommen kann. Nebenwirkungen sind nicht komplett auszuschließen. Wenn Symptome länger bestehen, sollte man beim Hausarzt vorstellig werden.