Infos und Tipps zum Schutz vor Mückenstichen
Mehr als 50 verschiedene Mückenarten gibt es in Deutschland. Die heimischen Mückenarten gelten als harmlos, wogegen die Mücken aus tropischen und subtropischen Regionen nicht zu unterschätzen sind. Die Mücken können gefährliche Krankheiten übertragen.
Daher ist es umso wichtiger sich richtig zu schützen und Mückenstiche vorzubeugen.
Sobald man gestochen wurde, sollte die Einstichstelle richtig behandelt werden.
Wenn die Winter mild und feucht waren, treten die Mücken im Frühjahr und Sommer in großen Scharen auf. Es stechen aber nicht alle Mücken, bei den Insekten sind es nur die Weibchen, welche auf der Suche nach Blut sind.
Nach der Befruchtung durch eine männliche Mücke benötigen sie ein spezielles Eiweiß aus dem menschlichen Blut, um Eier bilden zu können. Das ausgeatmete Kohlenstoffdioxid und auch verschiedene Duftstoffe, die über Schweiß ausgestoßen werden, können über lange Strecken aufgespürt werden und sind sehr attraktiv für das Weibchen.
Mückenstiche sind nicht nur lästig, sondern können auch unangenehme Symptome wie Juckreiz, Schwellungen und Rötungen verursachen.
Wenn eine Mücke zugestochen hat, bildet sich häufig ein roter kreisförmiger Fleck. Dieser kann schnell zu einer stark juckenden Quaddel (Erhebung der Haut) anschwellen.
Durch den Stich gibt die Mücke ein Sekret frei, welches die Blutgerinnung hemmt und auch betäubend wirkt. Der menschliche Körper reagiert darauf und setzt einen Botenstoff frei, welcher gefäßerweiternd wirkt und Flüssigkeit ins Gewebe austreten lässt.
Mückenstichen vorbeugen
Es gibt verschiedenste Maßnahmen, um sich vor Mückenstichen zu schützen und diese somit vorzubeugen.
Tragen von heller langer Kleidung
Helle Farben locken die Mücken weniger an als dunkle Kleidung. Zudem schützt man den Körper durch lange Kleidung. Da der Rüssel der Mücke sehr kräftig ist, wird dazu geraten dickere Kleidung zu tragen. Dünne lange Kleidung stellt häufig keinen ausreichenden Schutz dar.
Auftragen von Anti-Mückenmittel
Wenn kurze Kleidung getragen wird, sollten die nicht bedeckten Hautstellen mit Anti-Mückenmittel eingerieben werden. Verschiedenste Mittel sind zu empfehlen und haben eine Wirkung von bis zu 8 Stunden.
Da diese Mittel die Augen und Schleimhäute reizen können, wird von einer Nutzung bei Babys abgeraten. Für Schwangere, Stillende und Kleinkinder gibt es spezielle Produkte. Viele Anti-Mückenmittel sind wasserlöslich, daher müssen sie nach dem Baden oder schweißtreibenden Aktivitäten erneut aufgetragen werden.
Auftragen von ätherischen Ölen
Es gibt verschiedenste Gerüche die Mücken nicht mögen. Hierzu gehören unteranderem Lavendel, Zitrusfrüchte und viele mehr. Diese Düfte können auf die Haut aufgetragen werden und sorgen dafür, dass Mücken für eine kurze Zeit auf Abstand gehalten werden. Damit eine lange Wirksamkeit gewährleistet werden kann, müssen sie fast stündlich aufgetragen werden.
Pflege nach einem Stich
Wenn man gestochen wurde, sollte man die Einstichstelle kühlen und versuchen, nicht zu kratzen. Oftmals helfen schon einfache Hausmittel wie Zwiebeln oder auch Ingwer.
Die Einstichstelle sollte man immer wieder beobachten und schauen, ob diese sich verändert.
Besondere Gefahren durch Mückenstiche
Manchmal wird der Mückenstich auch unterschätzt. Normalerweise muss kein Arzt aufgesucht werden, wenn man von einer Mücke gestochen wird. Doch wenn sich die rote Einstichstelle ausweitet, der Stich heiß wird oder anfängt zu pochen, dann sollte ein Arzt aufgesucht werden, am Wochenende ein Krankenhaus. Wenn diese Symptome auftauchen, sind wahrscheinlich Bakterien in die Einstichstelle eingetreten.
Sollte man allergisch auf einen Mückenstich reagieren -Schwellung der Schleimhäute, juckende rote Flecken oder Quaddeln am ganzen Körper, oder aber auch Übelkeit, Schwindel, oder kalter Schweiß – sollte ein Arzt aufgesucht werden.
Infos und Tipps zum Schutz vor Zecken
Nach dem Sommerspaziergang geht es abends unter die Dusche und man bemerkt am Bein einen kleinen schwarzen Punkt. Wenn man genauer hinschaut, erkennt man, dass es eine Zecke ist.
Zecken gehören zu den Spinnentieren und es gibt insgesamt 19 verschiedene Arten in Deutschland. Überwiegend findet man sie in Wäldern und dichten Gräsern und sind von März bis November aktiv.
Die kleinen Tiere warten auf Pflanzen, bis sie ein Tier oder Mensch von dieser abstreift.
Im Anschluss suchen sie sich eine Stelle, an der sie leicht an Blut kommen. Wenn sie diese gefunden haben, saugen sie von drei bis zu sieben Tage lang Blut. Währenddessen wachsen sie von 3 Millimeter auf 12 Millimeter. In ihrem Leben müssen sie mindestens dreimal Blut gesaugt haben.
Zecken können verschiedene Krankheiten übertragen. Sie können Übertrager von Infektionskrankheiten wie Borreliose oder Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) sein.
Zecken beißen nicht zu, sie produzieren eine Art Klebstoff, mit dem sie am Wirt haften bleiben. Wenn eine Zecke zugestochen hat, geben sie ein Betäubungsmittel frei, sodass der Wirt (Tier oder Mensch) das Eindringen nicht spürt.
Darum kann es sein, dass sie sich vollsaugt und wieder abfällt, bevor sie bemerkt wurde.
Entfernung von Zecken
Wenn die Zecke aber bemerkt wird, sollte sie umgehend entfernt werden, da Borrelien (Erreger der Borreliose) erst ein paar Stunden nach dem Saugen auf den Menschen übertragen werden. Damit dies problemlos gelingt, sollte eine Zeckenpinzette, ein Zeckenhaken oder eine Zeckenkarte parat sein. Wenn man keines dieser Dinge parat hat, dann kann auch eine normale Pinzette genutzt werden. Hier ist es aber wichtig, dass die Spitzen nach innen gebogen sind. Wenn die Spitzen flach sind, können durch den Druck noch weitere Erreger aus der Zecke in den menschlichen Körper gepresst werden.
- Man greift die Zecke so nah wie möglich an der Einstichstelle am Kopf. Hierbei darf das Hinterteil nicht gequetscht werden, sonst können weitere Erreger in den menschlichen Körper gelangen
- Langsam herausziehen und im Anschluss desinfizieren
Wenn die Zecke entfernt ist, sollte man die Einstichstelle noch ein bis zwei Wochen beobachten. Normalerweise ist sie nach dem Zeckenstich rot und juckt etwas. Diese Anzeichen verschwinden oftmals nach wenigen Tagen. Wenn aus dem roten Punkt ein roter Hautfleck entsteht, kann es ein Hinweis auf Borreliose sein.
Oftmals ist es eine ringförmige Rötung, die ärztlich abgeklärt werden sollte. Symptome wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen können bis zu 6 Wochen nach dem Zeckenstich auftreten. Diese Symptome können Hinweise für Borreliose oder FSME sein.
Schutz vor Zecken
Ein Zeckenstich ist nicht unvermeidbar, aber man kann sich in gewissen Maßen davor schützen.
Wenn man in der Natur unterwegs ist, sollte man feste Wege nutzen und hohe Gräser, Unterholz und den Hautkontakt zu bodennahen Pflanzen meiden. Zudem sollte man bei Outdoor-Aktivitäten feste Schuhe und lange Kleidung tragen.
Nach der Aktivität sollte man den Körper auf Zecken absuchen. Zecken bevorzugen Körperregionen wie Hals, Kopf- und Haaransatz sowie Leistengegend, Kniekehlen und Achselhöhlen.
Eine schöne und unbeschwerte Frühlings- und Sommerzeit
wünscht das Team der Jahreszeiten Apotheken