Entzündung und Schmerz

Wie hängt das zusammen?

Entzündung und Schmerz

Wie hängt das zusammen?

Entzündungen

Jeder hatte schon einmal eine Entzündung, welche sich an jeder beliebigen Stelle am Körper bemerkbar machen kann.

Doch wie kommt es zu einer Entzündung und wie reagiert der Körper darauf?

Beispielhaft kann man eine Entzündung an einer Wunde beobachten, wenn man sich in den Finger geschnitten hat.
Die Wunde schmerzt, wird rot und schwillt an. Unser Immunsystem reagiert mit einer Entzündung auf Verletzungen oder Krankheitskeime, welche in den Körper eindringen. Durch die Entzündungsreaktion soll dem Körper geholfen werden, die Gefahr einzugrenzen, abzuwehren und auch anschließend den Schaden zu beseitigen.

Eine Entzündung kann sich auf den verschiedensten Wegen äußern. Es gibt 5 Hauptanzeichen:

  • Rötung: Die entzündete Stelle ist gerötet
  • Wärme: Die entzündete Stelle ist erwärmt; wärmer als der Rest des Körpers
  • Schwellung: Die entzündete Stelle schwillt an
  • Schmerz: Die entzündete Stelle tut weh, auch schon nur bei leichter Berührung
  • Das betroffene Körperteil hat eine eingeschränkte Funktion

Was passiert bei einer Entzündung?

Wenn es zu einer Entzündung kommt, passieren im Körper viele Dinge gleichzeitig. Je nach betroffenem Körperteil und Auslöser kann sich die Reaktion anders auswirken.

Der Körper wählt jeweils die Bausteine für eine Schutzreaktion aus, die den Auslöser am besten beseitigen.
Die grundlegenden Vorgänge bei einer Entzündung sehen gleich aus:

1. Entzündungs-Auslöser dringt in Körper ein und verursacht Schaden
  • Viren, Pilze oder Bakterien
  • Fremdkörper (Bsp. Splitter oder eingeatmete Stoffe)
  • Wunden (Bsp. Kratzer oder Schnitte)
  • Chemische oder physikalische Auslöser (Bsp. Säure, Hitze oder Kälte, UV-Strahlung)
  • Innere Ursachen (Bsp. Fettablagerungen in den Blutgefäßen, Autoimmunerkrankungen oder zu viel Harnsäure bei Gicht)
2. Auslöser wird erkannt

Verschiedene Teile des Abwehrsystems sind dafür zuständig, den Auslöser zu erkennen. Wenn sie dem Auslöser begegnen, werden bestimmte Botenstoffe abgegeben, die dafür sorgen, dass das Immunsystem aktiviert wird.

3. Die Abwehrreaktion beginnt

Die freigesetzten Botenstoffe wirken auf verschiedene Körperzellen und Organe. Sie steuern die anschließenden Abwehrreaktionen.
Beispiel: Nach einem Mückenstich kann eine allergische Sofortreaktion durch den Botenstoff Histamin ausgelöst werden. Histamin bewirkt, dass die Blutgefäße sich weiten und durchlässiger für Abwehrzellen werden. Dadurch kommt mehr Blut an der betroffenen Stelle an. Sie wird röter und auch wärmer. Blutflüssigkeit und die Abwehrzellen „wandern“ somit direkt aus den Blutgefäßen in das Gewebe zum Ort der Entzündung. Im Anschluss schwillt das betroffene Gewebe an. Die typischen Symptome wie Juckreizung und Rötung können ebenfalls auftreten.

4. Auslöser werden beseitigt

Durch eine komplexe Abwehrreaktion beseitigt das Immunsystem den Auslöser. Sollte es zu einer Infektion kommen werden die Abwehrzellen versuchen den Auslöser zu bekämpfen. Zusätzlich sorgen diese auch dafür, dass die geschädigten Körperzellen entfernt und ein Heilungsprozess ausgelöst werden.

Wann hört eine Entzündung auf?

Wenn der Auslöser beseitigt und das verletzte Gewebe repariert ist, hört eine Entzündung normalerweise auf. Die Entzündung klingt nicht abrupt ab, denn dies ist vom Körper gut organisiert und gesteuert. Eine Entzündung kann vollständig ausheilen.
Dennoch kann es zu großen Verletzungen oder sehr starken Entzündungen kommen, wobei viel Gewebe zerstört wird. In Ausnahmefällen kann das Gewebe während des Heilungsprozesses nicht komplett repariert werden – es bildet sich stattdessen eine Narbe.

Welche Folgen gibt es, wenn ein Auslöser nicht beseitigt werden kann?

Wenn der Auslöser beseitigt und das verletzte Gewebe repariert ist, hört eine Entzündung normalerweise auf. Die Entzündung klingt nicht abrupt ab, denn dies ist vom Körper gut organisiert und gesteuert. Eine Entzündung kann vollständig ausheilen.
Dennoch kann es zu großen Verletzungen oder sehr starken Entzündungen kommen, wobei viel Gewebe zerstört wird. In Ausnahmefällen kann das Gewebe während des Heilungsprozesses nicht komplett repariert werden – es bildet sich stattdessen eine Narbe.